in diesem Jahr haben wir wieder einmal eine Radtour unternommen. Dabei haben wir die Hortensiengärtnerei Kötterheinrich in Lengerich besucht und anschließend noch im benachbarten Birkenkrug bei einem kleinen Bier unsere Eindrücke vertieft.
Auch das Politische kam hier nicht zu kurz ,denn bei der Führung hatten wir Gelegenheit die Chancen und Möglichkeiten, die die EU bietet, aus der Perspektive eines lokalen Unternehmens zu betrachten.
Frisch gewagt ist halb gewonnen, bestätigte sich wieder einmal mehr.
Denn trotz des unbeständigen Wetters unternahmen Mitglieder und
Freunde des SPD Ortsvereins Lienen-Kattenvenne
von Kattenvenne aus eine Fahrradtour nach Lengerich, um sich die
wunderschönen Hortensien-Kulturen in der riesigen Züchtungsanlage
von Thomas Becker in Lengerich anzuschauen.
Tief beeindruckt von der vielfältigen und bunten Pracht dieser ganz
unterschiedlichen 50 Sorten der Hortensien-Kulturen
ließen sich die Teilnehmer darüber informieren, wie diese wunderbaren
Blumen am besten aufzuziehen und zu halten seien,
um lange Spaß daran zu haben.
Zumal unsere Region mit häufigem Regen und selten zu heißen oder zu
kalten Tagen die besten Voraussetzungen dafür biete.
Denn die Hortensien sollen mit einer vielversprechenden Knospenanlage
oder auch schon in voller Blüte gesund und zertifiziert beim Kunden
ankommen.
Das sei nur dadurch zu erreichen, dass sie, das Beste sei dafür
gerade gut genug, als Rohware, als Stecklinge und somit als Pflanzen,
beste Möglichkeiten
erhalten, stabil aufzuwachsen, um sich in voller Blüte entfalten zu
können.
Dafür sorge ein groß angelegtes Freilandgelände wie ebenso eine
riesige Treibhausanlage inclusive ebenfalls riesiger Kühlhäuser,
in denen die Natur bei 2° sogar überlistet werden kann, um die
Pflanzen dicht an dicht und in vielen Etagen übereinander, kurzzeitig
in ihrem
Wachstum etwas zu hemmen, um sie so auf die Zeit vorzubereiten, in
der sie dann ihre Blüten ansetzen, um sich in voller Schönheit
präsentieren zu können.
Dabei sei dann allerdings und leider nicht zu verhindern, dass
Insektenbekämpfungsmittel eingesetzt werden müssten, um die Planze
gesund zu erhalten,
wobei man sich aber strikt an die Vorschriften der EU halte, und man
auch daran arbeite, neue Wege der Gesunderhaltung der Pflanzen und
Umwelt zu finden und auch zu gehen.
Auf die Fragen der Teilnehmer eingehend, erklärte Reiner Brandt als
ausgebildeter Gärtnermeister
dass Hortensien keine Staunässe, wohl aber mal eine kurze
Trockenzeit ertragen, nach der sie dann, wieder bewässert, zu neuem
Leben erwachen.
Auch erklärte er, dass die ausgeblühten Triebe, entgegen der
weit verbreiteten Meinung, Hortensien nicht beschneiden zu dürfen,
sehr wohl die letzte Blüte abgeschnitten werden können und sogar
auch sollen, um wieder neue Knospen ansetzen zu können.
Wobei der Zeitpunkt Mai- Juli entscheidend sei, um im Herbst ein
wahres Meer an Vielfalt und diesen wunderbaren Farben genießen zu
dürfen.
Leider sei kein Privatverkauf möglich, bedauerten eigentlich alle.
Immer noch im Bann der Schönheit der Blumen gefangen, begaben sich
die Teilnehmer in den Birkenkrug ganz in der Nähe,
um das Erlebte bei einem Glas Bier oder Wein nochmals zu besprechen und
ausklingen zu lassen. Und dann sogar trockenen Fußes nach Hause zu
kommen.
Auf zu neuen Ufern… denn „Wer nichts wagt, der nichts gewinnt“,
wurde dann auch nochmals deutlich, als die einzelnen
Entwicklungsschritte der Pflanzen wieder ins Gedächtnis gerufen wurden.
Als Entwicklungen, die nicht nur einen erfolgreichen Unternehmer
ausmachen sondern auch jede Arbeit eines Vereins kennzeichnen.
Wozu es Mut, Entschlossenheit, Kontinuität und Nachhaltigkeit als
„Unternehmergeist“ bedürfe, etwas Neues auf den Weg zu bringen,
waren sich dann alle auch für die weitere Arbeit in der SPD für
unsere Region einig.
Karin Baum